Anläßlich der bevorstehenden Kirchweihe der St.-Thomas-Morus-Kirche in Mexiko-Stadt richtet der Weihbischof und Generalvikar der Erzdiözese Mexiko-Stadt folgenden Brief an den deutschen Pfarrer der Gemeinde Wilhelm Havers.
México D.F., 7. Februar 1970
Sehr geehrter P. Havers,
es ist eine große Genugtuung für mich, dass die Weihe der Kirche St. Thomas Morus, die Sie für die Deutsche Gemeinde erbaut haben, am 8. März dieses Jahres unmittelbar bevorsteht.
Es ist eine göttliche Fügung, dass diese Weihe genau 40 Jahre nach der Gründung der deutschsprachigen Gemeinschaft in Mexiko stattfindet. Diese versammelte sich jede Woche zum gemeinsamen Gebet und zum Lobe Gottes mit den traditionellen (deutschen) Liedern, ohne jedoch mit einer eigenen Kirche und einem eigenen Priester deutscher Sprache rechnen zu können.
Gott fügte es jedoch, dass dann ein deutscher Priester, P. Hermann Büscher, für vier Jahre mit den deutschen Katholiken arbeitete und so den Boden bereitet für Ihre Ankunft im Jahr 1958. Kurz darauf konnte bereits die deutschsprachige Pfarrei mit Sitz in der Kirche St. Sebastian in Chimalistac errichtet werden.
Ich glaube, es ist meine persönliches Dankesschuld und die der ganzen Erzdiözese Ihnen und Ihren Mitarbeitern gegenüber, dass Sie akzeptiert haben, dass die muttersprachliche Gemeinde auch eine Territorialpfarrei für die mexikanischen Gläubigen wurde. Aufgrund Ihres priesterlichen Eifers haben Sie zum Wohl der mexikanischen Gläubigen einige soziale Hilfsprojekte ins Leben gerufen.
Die Weihe der neuen Kirche ist die Krönung Ihrer Mühen und Anstrengungen und vielleicht sogar ein Vorgeschmack, dass Gott Ihnen auch die ersehnte Gründung einer deutschen katholischen Schule gewähren wird.
Ich gratuliere einmal mehr und bringe meine Dankbarkeit zum Ausdruck verbunden mit dem Wunsch, dass Gott Sie weiter wie bisher segnen möge!In Christus
+Francisco Orozco Lomelí
Weihbischof und Generalvikar
